Die Schnullerfee kommt
Mein kleiner Junge wird groß. Das merke ich jetzt gerade immer deutlicher. Am Wochenende hat ihn die Schnullerfee besucht und alle seine Schnullis mitgenommen. Er wird in einem Monat 3 Jahre alt und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt gekommen.
Meine Gefühle schwankten im Vorfeld zwischen Angst vor den ersten Tagen, vor allem Nächten, ohne Schnuller und der Freude den mittlerweile für uns Eltern lästigen Begleiter loszuwerden. Ich war sehr unsicher, was da auf uns zukommen würde. Unser Sohn war schon sehr abhängig von seinen Schnullis. Sie trösteten ihn und abends konnte er damit beruhigt einschlafen.
Also musste ein sehr guter Plan her, wie wir das ganze entspannt über die Bühne bringen konnten. Und zwar so, dass es nicht in einem riesigen Drama enden würde.
1. Planung des Schnullerfee Besuchs
Wann soll die Schnullerfee kommen?
Den richtigen Zeitpunkt hatten wir eigentlich ganz einfach gefunden. Bei der letzten Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt wurde uns gesagt, dass der Schnuller schon die obere Zahnreihe beeinträchtigt. Dies wäre aber bis zu seinem dritten Geburtstag kein großes Problem. Also wollten wir den Schnuller vor seinem dritten Geburtstag loswerden. Der Zeitpunkt sollte aber auf keinen Fall mit seinem Geburtstag kollidieren, damit er nicht traurig ist oder diesen in schlechter Erinnerung behält. Also legten wir den Besuch der Schnullerfee auf Anfang September.
Was muss man für einen erfolgreichen Schnullerfeebesuch besorgen?
Hier ein paar Anregungen, wie wir vorgegangen sind:
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- Schnullerfee Buch
Am wichtigsten war für uns ein Buch über die Schnullerfee mit einer schönen Geschichte, das wir ihm vorlesen konnten. Das einleuchtend erklärt, warum die Schnullerfee kommt und die Schnullis mitnehmen möchte. Wir hatten dieses Buch besorgt:
Diese Bücher sind aber auch empfehlenswert und erzählen eine schöne Geschichte von kleinen, tapferen Kindern, die ihren Schnuller der Schnullerfee geben:
- Briefe
Wir fertigten 2 Briefe von der Schnullerfee an. Einen Brief bekam er eine Woche vor dem Besuch, in dem die Schnullerfee ihren Besuch ankündigte und verriet, dass sie ein Geschenk im Tausch gegen die Schnuller mitbringen würde. Der zweite Brief war ein Dankesbrief, der mit zum Geschenk gelegt wurde. Manchmal sind auch bei den Büchern Briefe enthalten, die man den Kindern zusammen mit einem kleinen Geschenk hinlegen kann. Wir wollten die Briefe aber etwas personalisieren und haben sie deswegen selbst entworfen.
- Kalender
Mit dem ersten Brief bekam er auch eine Art Kalender, wo er die Tage bis zum Besuch der Schnullerfee durchstreichen konnte. So konnte er den Überblick behalten und wusste wie lange er seine Schnuller noch haben durfte.
- Geschenk
Das Geschenk, das die Schnullerfee mitbringt, tröstet über den ersten Trennungsschmerz hinweg. Es kann nur eine Kleinigkeit sein oder ein etwas größeres Geschenk. Je nach Lust und Laune. Es sollte aber etwas sein, woran das Kind Interesse hat und das ein guter Ersatz für den fehlenden Schnuller sein kann, vielleicht ein Kuscheltier oder ein Buch. Unsere Schnullerfee hat ein Gute Nacht Geschichten Buch geschenkt. Das passt gut in unser Abendritual und er vermisst dadurch beim Einschlafen den Schnuller nicht/weniger.
- Urkunde
Eine kleine Urkunde zum Aufhängen kann man als Erinnerung an das große Ereignis auch noch zum Geschenk legen. Darin sollte der Mut und die Tapferkeit des Kindes gelobt werden.
2. Vorbereitung des Kindes
Die Vorbereitung ist das A und O für den Besuch der Schnullerfee und sollte gut geplant sein. Dadurch kann sich das Kind besser darauf einlassen und weiß was auf es zukommt. Man sollte sein Kind nicht im Unwissenden lassen und den Schnuller einfach eines Nachts wegnehmen. Es könnte ihm sonst schwerer fallen den Schnuller herzugeben.
Optimal ist es, wenn das Kind das Gefühl hat den Schnuller freiwillig abzugeben. Dafür muss man es aber gut vorbereiten, da viele Kinder (wie mein Sohn auch) extrem an ihrem Schnuller hängen.
3. Durchführung des Schnullerfee Besuchs
Wir haben das Buch von der Schnullerfee über längere Zeit unregelmäßig vorgelesen. Kurz bevor der erste Brief kam, haben wir das Schnullerfee Buch fest in unsere abendliche Routine integriert und jeden Abend zusätzlich zu anderen Gute Nacht Geschichten vorgelesen. Mit dem ersten Brief haben wir unseren Sohn auf das Kommen der Schnullerfee vorbereitet. Durch den Kalender hatte er die Tage im Blick und konnte diese selbst durchstreichen. Während dieser 7 Tage haben wir das Buch jeden Tag vorgelesen. Am Abend bevor die Schnullerfee die Schnuller holte, musste er seine Schnuller selbst vor die Kinderzimmertür legen, damit die Schnullerfee sie auch finden würde.
Natürlich hat ihm dieser Moment gar nicht gefallen. Er hat geweint und wollte seine Schnuller nicht hergeben. In der Vorbereitungswoche hat er die Tatsache, dass die Schnullerfee kommt und diesen Moment des Schnuller Rauslegens immer wieder ignoriert, wenn wir es mit ihm besprochen hatten. Aber mit viel trösten, gut zureden und Gute Nacht Geschichten vorlesen hat er sich irgendwann beruhigt und ist ganz ohne Schnuller eingeschlafen.
Fazit unseres Schnullerfee Besuchs
Wir sind zufrieden wie es gelaufen ist. Unsere Sorgen vor den ersten Tagen ohne Schnuller haben sich in Luft aufgelöst, weil er das so toll gemacht und akzeptiert hat. Meiner Meinung nach hat die gute Vorbereitung und das „freiwillige“ hinstellen der Schnuller einen großen Teil dazu beigetragen. Wir werden es auf jeden Fall beim zweiten Kind auch so machen.
Ich hoffe ihr habt eine Anregung gefunden, wie man den Schnullerfee Besuch durchführen kann. Berichtet mir doch gerne von euren Erfolgen und Erfahrungen.
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